LEITGEDANKEN
"atz® – Alterstraumatologisches Zentrum" ist eine Initiative zur Sicherung und Förderung der Versorgungsqualität alterstraumatologischer Patienten in der stationären Versorgung
atz® – Leitgedanke, Zielsetzung
Um den Bedürfnissen geriatrischer Traumapatienten gerecht zu werden, müssen geriatrischer und unfallchirurgischer Sachverstand effizient zusammenfließen. Als Herausgebende Stelle hat der Bundesverband Geriatrie zusammen mit den beiden geriatrischen medizinischen Fachgesellschaften (Deutsche Gesellschaft für Geriatrie – DGG sowie Deutsche Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie – DGGG) unter Einbeziehung unfallchirurgischen Sachverstands das Zertifizierungsverfahren „atz® – Alterstraumatologisches Zentrum“ entwickelt. Er stellt sicher, dass die Entwicklung der Kriterien für das atz® – Alterstraumatologisches Zentrum fortwährend auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse, gesetzlicher Rahmenbedingungen und guter Praxisbeispiele erfolgt. Diese Kriterien werden regelmäßig überprüft und ggf. angepasst, um mit den aktuellen medizinischen und sich verändernden gesundheitspolitischen Entwicklungen Schritt zu halten.
„atz® – Alterstraumatologisches Zentrum“ – Leitgedanken:
- Vertrauensvolle, aufeinander abgestimmte Zusammenarbeit von Spezialisten aus Geriatrie und Unfallchirurgie
- Frühestmögliche Berücksichtigung der besonderen Bedürfnisse des geriatrischen Traumapatienten während der unfallchirurgischen Behandlung
- Förderung der strukturellen und medizinischen Versorgung geriatrischer Traumapatienten
- Integration des Behandlungsziels mit weitestgehender Ermöglichung und Sicherstellung der gesellschaftlichen Teilhabe in das Behandlungskonzept vom 1. Tag an
- Ganzheitliche Behandlung unter traumatologischen und geriatrischen Aspekten in allen Phasen der Erkrankung
- Interdisziplinäre Zusammenarbeit des ärztlichen, pflegerischen, therapeutischen und sozialen Dienstes
Durch das abgestimmte Zusammenwirken von Unfallchirurgie und Geriatrie besitzt das atz® – Alterstraumatologisches Zentrum eine besondere Kompetenz in der frühestmöglichen, auch prospektiven interdisziplinären Wahrnehmung von Komplikationen und Risiken und stellt eine optimale Versorgung dieser Patientengruppe sicher.
Unfallchirurgisch-geriatrische Kooperationsmodelle zwischen geriatrischen und unfallchirurgische Fachabteilungen, die im Krankenhaus an einem Ort oder an zwei Standorten organisiert werden und gemeinsam die kooperative Versorgung der atz-Patienten gestalten. Dabei sind Kooperationsmodelle zwischen zwei Krankenhausabteilungen ebenso möglich wie die Kombination zwischen Unfallchirurgie und einer geriatrischen Rehabilitationseinrichtung mit einem Versorgungsvertrag gem. § 111 SGB V
Die Zertifizierung dient als Basis für die kontinuierlichen Verbesserungsprozesse des einrichtungsinternen Qualitätsmanagementsystems. Dessen übergeordnete Ziel der Zertifizierung ist es, älteren Traumapatientinnen und -patienten eine individuell angepasste, interdisziplinäre und qualitativ hochwertige Versorgung zu bieten, die sich durch Effizienz, Nachhaltigkeit und eine optimale medizinische Betreuung auszeichnet. Durch das abgestimmte Zusammenwirken von Unfallchirurgie und Geriatrie werden Risiko- und Problembereiche der geriatrischen Traumapatientinnen und -patienten frühestmöglich identifiziert – wie z. B. Delir, Osteoporose, Dekubitus, Ernährung und andere relevante Aspekte – und prospektiv Komplikationen vermieden.
Zu den weiteren Zielen zählen:
- Förderung der Weiterbildung des Personals
- Schaffung von Transparenz für Patientinnen und Patienten, Angehörige und Kostenträger/Planungsbehörde,
- Unterstützung von Qualitätsentwicklung und kontinuierlicher Verbesserung