Ansprechpartnerin

Heike Lischewski – Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 030 / 3 39 88 76 27

E-Mail senden

Die Babyboomer kommen – Geriatrie steht bereit

VERÖFFENTLICHT:

Bundesverband Geriatrie fordert: Medizinische Versorgung muss sich auf Babyboomer einstellen

Der Bundesverband Geriatrie begrüßt das Statement von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, dass die medizinische Versorgung auf den demografischen Wandel vorbereitet werden müsse. Der Minister stellte auf einer Medienkonferenz in dieser Woche fest, dass mit der alternden Babyboomer-Generation die Krankheitsfälle zunähmen. Eine funktionierende, moderne Krankenhausstruktur sei deshalb notwendig, um den anstehenden Herausforderungen an die Krankenhausversorgung zu entsprechen. „Um alte und hochaltrige Menschen medizinisch angemessen zu behandeln, sind entsprechende geriatriespezifische Versorgungsstrukturen das A und O“, sagt dazu Dirk van den Heuvel, Geschäftsführer des Bundesverbandes Geriatrie. Die Altersmedizin werde der entscheidende Schlüssel sein, um die bedarfsgerechte medizinische Versorgung der Babyboomer fachlich und zugleich wirtschaftlich zu bewältigen.

Erweiterte Kapazitäten, sektorenübergreifende Versorgungsmodelle

Der Verband hat errechnet, dass die Kliniken für Geriatrie und die geriatrischen Rehabilitationskliniken bereits im Jahr 2030 über 180.000 zusätzlichen Patientinnen und Patienten gerecht werden müssen. Diese und weitere Zahlen zur Versorgungssituation in der Geriatrie werden mit der Neuauflage des Weißbuchs Geriatrie zum Ende des Quartals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Da bereits im Status quo die flächendeckende, wohnortnahe Versorgung nicht vollumfänglich ausreichend gewährleistet ist, wäre zukünftig nach Auffassung des Verbandes von einer altersmedizinischen Unterversorgung auszugehen.

Dass auch der Bundesgesundheitsminister hier Handlungsbedarf sieht, stimmt van den Heuvel zuversichtlich. „Um die altersmedizinischen Versorgungsstrukturen fit für die Zukunft zu machen, sind im Rahmen der anstehenden Reformen sachgerecht Kapazitäten in Krankenhäusern und Rehabilitationseinrichtungen zu erweitern und zusätzliche geriatriespezifische Versorgungsangebote zu schaffen“, resümiert er. Darüber hinaus sollten sektorenübergreifende Versorgungsmodelle weiterentwickelt werden, um alle Sektoren bis zur hausärztlichen Versorgung miteinander zu vernetzen.

Download Pressemitteilung