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Komm. Leitung d. Abt. für Geriatrie
Herr Dr. med. Knut Lenski
Aktuell liegt für Berlin das "Geriatriekonzept Berlin 2010" der Berliner Ärztekammer vor. Dieses wird im Jahr 2016 grundlegend überarbeitet, um ein umfassendes Konzept zur gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung von älteren Patienten in Berlin in Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Gesundheit und der Ärztekammer Berlin zu erstellen. Der Schwerpunkt dieses Konzeptes wird unter anderem in einer sektorenübergreifenden Versorgung liegen.
Die Entwicklung der stationären geriatrischen Versorgung in Berlin hat mit den Krankenhausplänen 2006 und 2010 einen deutlichen Aufschwung erfahren. So wurden mit der Ausweisung der Geriatrie als Hauptdisziplin durch den Krankenhausplan 2010 erstmals zahlenbasierte Festlegungen zur Größe geriatrischer Abteilungen und zum Versorgungsangebot im Land Berlin getroffen. Zudem kam es zu einer deutlichen Erhöhung der geriatrischen Bettenkapazitäten. Gerade im Hinblick auf die allgemein starke Reduzierung der Kapazitäten in Berliner Krankenhäusern während der letzten zehn Jahre unterstreicht diese Entwicklung, welche Bedeutung einer hochwertigen geriatrischen stationären Infrastruktur in Berlin beigemessen wird. Mit dem Krankenhausplan 2016 ist noch eine weitere Erhöhung der stationären Kapazitäten vorgesehen, jedoch dürfte sich in den folgenden Jahren diese Entwicklung nicht mehr in diesem Maße fortsetzen. Schon jetzt und insbesondere nach der Umsetzung des Berliner Krankenhausplans 2016 ist sichergestellt, dass in allen Berliner Bezirken geriatrische Versorgungsangebote vorgehalten werden.
Mit dem Krankenhausplan 2016 werden die Kriterien für eine geriatrische Krankenhausversorgung nochmals ausgeweitet: So werden nun auch konzeptuelle Mindestanforderungen an die Einrichtung von neuen geriatrischen Behandlungsplätzen geknüpft. Die Geriatrie bleibt in Berlin Hauptfachabteilung im Krankenhaus. Ab einer Größe von 45 stationären Betten sollte zudem eine teilstationäre Einheit angeboten werden. Die Versorgung wird wohnortnah sichergestellt und gehört zur Basisversorgung. Geriatrische Fachkrankenhäuser haben Bestandsschutz, jedoch werden Abteilungen, welche in Allgemeinkrankenhäusern integriert sind, als grundsätzlich leistungsfähiger angesehen. Mitentscheidend für eine qualitativ hochwertige geriatrische Versorgung sind die Abläufe in der Notaufnahme des Krankenhauses. Auch an die Ausstattung der Abteilungen werden konkrete Ansprüche gestellt. So sollte sich die Personalausstattung an den Vorgaben des Bundesverbandes Geriatrie ausrichten. Auf eine ausreichende personelle Qualifikation mit mindestens zwei geriatrischen Fachärzten in jeder Abteilung wird Wert gelegt. Größere Abteilungen sollen über besonders gestaltete Bereiche verfügen, die auf die speziellen Bedürfnisse von Patientinnen und Patienten mit kognitiven Beeinträchtigungen abgestimmt sind. Neben fachabteilungsübergreifenden Schnittstellen und speziellen Fortbildungsangeboten werden im Zuge der aktuellen Krankenhausplanung insbesondere zu ergreifende Qualitätsmaßnahmen formuliert. Hierzu gehören unter anderem die Aufnahme in den Bundesverband Geriatrie, die Mitarbeit an Gemidas Pro und eine Zertifizierung über das Qualitätssiegel Geriatrie. Ein weiterer Schwerpunkt des zukünftigen altersmedizinischen Konzepts liegt in dem Aufbau eines kooperativen Netzwerks, welches den Bereich außerhalb der stationären Medizin einschließt.
Nachdem Ende 2015 die einzige geriatrische Rehabilitationsklinik in Berlin aus wirtschaftlichen Gründen den Betrieb eingestellt hat, wird geriatrische Medizin derzeit in 22 Krankenhäusern angeboten. Damit basiert die geriatrische Versorgung in der Hauptstadt ausschließlich auf Versorgungsverträgen nach § 109 SGB V. Daneben gab es zum Stichtag 1.1.2015 jeweils einen Anbieter der Mobilen Geriatrischen Rehabilitation in Berlin-Spandau und Berlin-Mitte. Fast alle geriatrischen Abteilungen in Berlin sind eigenständige Hauptfachabteilungen, die unter der Leitung eines Facharztes für Innere Medizin und Geriatrie oder eines Facharztes für Innere Medizin mit der Zusatzbezeichnung Geriatrie stehen. Berlin ist neben Sachsen-Anhalt und Brandenburg aktuell eines von drei Bundesländern, in denen der sogenannte Schwerpunktgeriater als Facharzt für Innere Medizin und Geriatrie (Weiterbildungszeit 72 Monate) angeboten wird.
Mit dem Diskussionspapier "80plus – Gesundheitliche und pflegerische Versorgung hochaltriger Menschen" hat die Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales im Sommer 2015 ein Projekt auf den Weg gebracht, das sich den Anforderungen einer älter werdenden Gesellschaft widmet und alte Menschen dabei unterstützen soll, möglichst lange aktiv und eigenständig zu leben. In dem Papier werden sieben wichtige Handlungsfelder identifiziert:
Das Papier soll die Grundlage für einen berlinweiten Diskussionsprozess bilden. So sollen konkrete Lösungsansätze für die Versorgung hochaltriger Menschen sowie neue Wege der verbindlichen Zusammenarbeit von Einrichtungen, Trägern und Verbänden des Sozial- und Gesundheitswesens entwickelt werden.
Herr Dr. med. Rainer Koch
Vorsitzender
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Komm. Leitung d. Abt. für Geriatrie
Herr Dr. med. Knut Lenski
Komm. Leitung d. Abt. für Geriatrie
Herr Dr. med. Knut Lenski
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